Zinshopping beim Tagesgeld – einfach bessere Rendite erwirtschaften

Zinshopping beim TagesgeldAufgrund der niedrigen Leitzinsen, die von der Bundesbank vorgegeben werden, ist die Rendite auf Tagesgeldkonten bereits seit mehreren Jahren sehr gering. Da Tagesgeldkonten in der Regel jedoch kostenfrei geführt werden können, lohnt sich ein Zinshopping, um die Rendite zu erhöhen. Es ist einfach zu realisieren, erfordert aber etwas Engagement.

Tagesgeldkonten – flexibel und immer verfügbar

Tagesgeldkonten werden von verschiedenen Banken angeboten und erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Wie es der Name schon sagt, ist das Geld, das sich auf diesen Konten befindet, jederzeit verfügbar. Ein Tagesgeldkonto ist in der Regel an ein Girokonto gekoppelt. Sie überweisen Geld von Ihrem Girokonto auf das Tagesgeldkonto oder umgekehrt. Wenn Sie beide Konten bei einer Bank unterhalten, erfolgen die Überweisungen in Echtzeit. Dies bedeutet, dass Sie über das Geld auf dem Girokonto sofort verfügen können.

Diese Flexibilität ist von Vorteil, wenn Sie Geld, das Sie gerade nicht für die Lebenshaltung benötigen, von Ihrem Girokonto nehmen können und dafür Zinsen bekommen, die auf dem Girokonto nicht mehr gewährt werden. Da die Bank jedoch mit dem Geld nicht uneingeschränkt arbeiten kann, weil sie nicht weiß, wann Sie es abrufen, ist der Zinssatz, verglichen mit anderen Geldanlagen, deutlich niedriger. Dagegen können Sie jedoch etwas tun. Betreiben Sie Zinshopping. Dies ist legal, es kostet nichts und es ist einfach zu realisieren. Sie müssen jedoch täglich ein wenig Zeit investieren und bereit sein, das Geld regelmäßig von einem auf ein anderes Konto zu transferieren.

Zinshopping – was ist das überhaupt?

Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Überweisung des Geldes auf ein Tagesgeldkonto, das aktuell die höchsten Zinsen bietet. Auch wenn sich die Zinssätze in der Regel nur um einen Betrag nach dem Komma unterscheiden, kann sich dies auf die Rendite sehr positiv auswirken.

Die Voraussetzung für das Zinshopping ist das Vorhandensein mehrerer Tagesgeldkonten. Diese müssen Sie in einem ersten Schritt eröffnen. Hierzu empfiehlt sich ein Tagesgeldkonto Vergleich (zum Beispiel auf dieser Website). Dabei sind Sie nicht durch irgendwelche gesetzlichen Vorgaben beschränkt. Sie können theoretisch so viele Konten eröffnen, wie Sie möchten. Wichtig ist jedoch, dass Sie nicht die Übersicht verlieren. Außerdem ist es nicht empfehlenswert, ein Tagesgeldkonto bei einer Bank zu eröffnen, die deutlich niedrigere Zinsen anbietet als die Konkurrenz. Ein solches Konto würden Sie für das Zinshopping nicht benutzen. Beschränken Sie sich bei der Eröffnung auf Konten, die in Bezug auf die Zinsen die besten Konditionen bieten.

Zinsentwicklung täglich beobachten

Nach der Eröffnung der Konten zahlen Sie Ihr Geld, das sich auf einem Tagesgeldkonto, einem Girokonto oder einem Sparbuch befindet, auf das neu eröffnete Tagesgeldkonto ein, das Ihnen derzeit den höchsten Zinssatz bietet. Dann beobachten Sie die Zinssätze. Tagesgeldkonten werden zu einem variablen Zinssatz angeboten. Dies bedeutet, dass er täglich an die aktuelle Marktlage angepasst werden kann. Viele Banken nehmen jedoch nicht täglich eine Korrektur vor. Einige ändern ihre Zinssätze monatlich, andere nur dann, wenn der Leitzins von der Europäischen Zentralbank angepasst wurde.

Wenn Sie das Zinshopping jedoch effektiv betreiben möchten, sollten Sie die Zinsentwicklung täglich verfolgen. Nur so können Sie auf eine Anpassung nach oben oder nach unten effektiv reagieren. Die Beobachtung erfordert Engagement, aber keinen hohen Zeitaufwand. Es gibt verschiedene Seiten im Internet, auf denen die Konditionen der Tagesgeldkonten übersichtlich gegenüber gestellt wurden. So erfassen Sie mit einem Blick, welches Konto die besten Konditionen bietet, und können Ihr Geld entsprechend transferieren.

Überweisung zwischen den Tagesgeldkonten

Um in den Genuss von höheren Zinssätzen zu kommen, nehmen Sie eine Überweisung des gewünschten Betrages von einem zu dem anderen Tagesgeldkonto auf. Da die Verfügung über den gesamten Betrag auf einem Tagesgeldkonto täglich möglich ist, können Sie den Gesamtbetrag transferieren. Die meisten Banken verlangen keinen Mindestbetrag auf dem Konto und die Zinsen werden tagesaktuell berechnet. Dies bedeutet, dass Ihnen durch das Zinshopping keine Verluste entstehen und Sie ausschließlich von den günstigen Zinsen profitieren.

Mitunter ist eine direkte Überweisung von einem Tagesgeldkonto zum anderen nicht möglich. Einige Banken lassen nur eine Überweisung auf das angekoppelte Girokonto zu. In diesem Fall ist es notwendig, dass Sie die Banklaufzeit einkalkulieren. Diese beträgt in der Regel einen Tag. Danach ist das Geld direkt auf Ihrem Tagesgeldkonto eingegangen und wird entsprechend verzinst.

Vorteile durch das Zinshopping

Der Vorteil, der sich für Sie durch das Zinshopping ergibt, ist umso größer, je mehr Geld Sie auf Ihrem Tagesgeldkonto hinterlegt haben. Durchschnittlich bekommen Sie etwa 1,15 % Zinsen jährlich. Bei einem angesparten Betrag von 10.000 Euro ergibt sich eine jährliche Zinszahlung von 115 EUR, wenn Sie das Geld dauerhaft auf dem Tagesgeldkonto belassen.

Haben Sie sich für das Zinshopping entschieden, können Sie eine Rendite von 1,95 % erwarten. Diese ergibt sich aus den Top-5-Anbietern, die in den Jahren 2012 bis 2014 mit den besten Konditionen für ein Tagesgeldkonto auf dem Markt geführt wurden. Haben Sie Ihre 10.000 EUR auf diesen fünf Konten abhängig vom besten Zinssatz hin- und hertransferiert, werden Ihnen Zinsen in Höhe von 195 EUR gutgeschrieben und der Aufwand hat sich gelohnt.

Titelbild © ADDRicky – Panthermedia.net

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