Anleger beklagen sich derzeit mitunter über die niedrigen Zinssätze, die sie von den Banken bei verzinslichen Geldanlagen erhalten. Kreditnehmer und zukünftige Finanzierer freuen sich hingegen, weil auch die Kreditzinsen in vielen Bereichen relativ niedrig sind. Ganz besonders erfreulich ist die Zinssituation derzeit für alle Personen, die in der näheren Zukunft oder auch aktuell eine Immobilienfinanzierung in Anspruch nehmen möchten. Auch wer eigentlich zurzeit noch kein Eigenheim bauen oder kaufen möchte, sollte sich aufgrund der historisch niedrigen Hypothekenzinsen ernsthaft Gedanken darüber machen, ob die vielleicht in einigen Jahren geplante Anschaffung des Eigenheims nicht eventuell vorgezogen werden kann.

Hypothekenzinsen teilweise unter drei Prozent

Nach wie vor können sich die Banken von der Europäischen Zentralbank Geld zu einem Zinssatz von nur einem Prozent leihen, denn auf diesem Niveau befindet sich der Leitzinssatz. Im Bereich der Hypothekendarlehen geben die Banken diese extrem günstigen Konditionen erfreulicherweise auch zu einem großen Teil an die Kunden weiter. Je nach gewählter Dauer der Zinsfestschreibung – für die man sich im Zuge eines Immobilienkredites derzeit auf jeden Fall entscheiden sollte – werden Hypothekendarlehen aktuell sogar zu Zinssätzen unterhalb von drei Prozent vergeben. Für eine Zinsfestschreibung von fünf Jahren zahlt man zum Beispiel nur noch 2,6 bis 2,7 Prozent. Und selbst bei einer Zinsfestschreibung von zehn Jahren bewegen sich die Zinsen nur etwas oberhalb der Drei-Prozent-Marke. Experten gehen davon aus, dass dieses niedrige Zinsniveau sich zwar aller Voraussicht nach noch einige Monate halten wird, jedoch ist es genauso wahrscheinlich, dass auch die Hypothekenzinsen auf Dauer wieder steigen werden. Daher ist derzeit der ideale Zeitpunkt, sich für den Kauf oder den Bau eines Eigenheims und die damit verbundene Immobilienfinanzierung zu entscheiden.

Eigenheimfinanzierung derzeit oftmals deutlich günstiger als mieten

Die Hypothekenzinsen sind aktuell so weit im Keller, dass es in vielen Fällen schon deutlich günstiger ist, eine Eigenheimfinanzierung durchzuführen, als Miete zu zahlen. Wer zum Beispiel einen Immobilienkredit über 130.000 Euro aufnehmen möchte, der hat bei einer anfänglichen Tilgung von zwei Prozent und einem Zinssatz von drei Prozent nur eine monatliche Belastung in Form der Darlehensrate von 542 Euro. Nicht selten ist dieser Betrag (deutlich) geringer als die Mietzahlung. Und der große Vorteil bei der Eigenheimfinanzierung ist, dass man das Geld quasi (bis auf die Zinsen) in seine eigene Tasche zahlt. Insofern sollte man – wenn es der finanzielle Rahmen zulässt – derzeit eine günstige Immobilienfinanzierung nutzen.

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