Diversifikation als Anlagestrategie

Viele Anleger stellen sich auch aktuell die Frage, in welche Anlageprodukte sie am besten investieren sollten. Auf der einen Seite wünscht man sich als Anleger natürlich eine möglichst sichere Geldanlage, auf der anderen Seite soll die gewählte Kapitalanlage aber auch eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften. Da es kein Anlageprodukt gibt, welches auf Dauer sowohl sehr sicher als auch überdurchschnittlich renditestark ist, besteht die Kunst darin, einen guten Mittelweg zwischen Sicherheit und Rendite zu finden. Dies erreicht man – übrigens auch nach Meinung vieler Finanzexperten, Anlageberater und Vermögensverwalter – durch eine Diversifikation als grundsätzliche Anlagestrategie. Unter dem Begriff Diversifikation verbirgt sich, dass man sein Kapital als Anleger auf verschiedene Anlageprodukte „verstreut“.

Die Vorteile der Diversifikation

Durch die Kapitalstreuung erreicht man zunächst einmal automatisch eine Risikostreuung, ganz unabhängig davon, wie sich die einzelnen Anlagen dann im Detail entwickeln werden. Die Streuung des Anlagerisikos ist also der erste Vorteil einer Diversifikation. Denn würde man sein gesamtes Kapital zum Beispiel in einen Aktienwert investieren, würde bei Insolvenz der AG ein Totalverlust drohen. Wenn diese Aktie jedoch beispielsweise nur ein Fünftel des gesamten investierten Kapitals beträgt, läge der Verlust auch „nur“ bei 20 statt bei 100 Prozent. Aber nicht nur die erhöhte Sicherheit ist ein Vorteil der Diversifikation, sondern im Durchschnitt ist auch die Rendite besser, als wenn in einzelne Anlageprodukte investiert wird. Dabei ist die Rendite natürlich immer im Verhältnis zur erhöhten Sicherheit zu betrachten.

Wie kann eine sinnvolle Diversifikation konkret aussehen?

Wichtig für eine möglichst effektive Diversifikation ist, dass man sein Kapital in möglichst viele verschiedenartige Produkte investiert. Es ist also nicht unbedingt sinnvoll, wenn man zum Beispiel 20.000 Euro auf fünf unterschiedliche Aktienwerte aufteilt, da Aktien im Prinzip nur eine Anlageklasse repräsentieren. Es sollte also darauf geachtet werden, dass man sich für Anlageprodukte aus möglichst vielen unterschiedlichen Anlageklassen/Risikoklassen entscheidet, von denen es insgesamt fünf gibt. So findet man in der Risikoklasse I zum Beispiel nur sehr sichere Anlagen, wie etwa Tagesgeld, Spareinlagen oder Geldmarktfonds, während in der höchsten Anlageklasse (Risikoklasse V) relativ spekulative Produkte eingeordnet werden, wie zum Beispiel Aktienoptionen oder Zertifikate. Eine sinnvolle Diversifikation könnte in der Praxis beispielsweise so aussehen, dass man jeweils 20 Prozent seines Kapitals in Tagesgeld, Staatsanleihen, Rentenfonds, Aktienfonds und Aktien investiert. Damit hätte man dann im Grunde ein Produkt aus jeder Risikoklasse und eine gute Mischung zwischen Ertrag und Sicherheit erzielt.

Titelbild © Sergej Khakimullin – shutterstock.com

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