Wie ein teurer Dispositionskredit zu vermeiden ist

Wie ein teurer Dispokredit zu vermeiden istDer Dispositionskredit wird von sehr vielen Deutschen schon Jahre oder Jahrzehnte als flexibler Kreditrahmen genutzt, der auf dem Girokonto zur Verfügung gestellt wird. Trotz dieser zahlreichen Nutzung regen sich viele Kunden über die hohen Dispozinsen auf, die bei der Inanspruchnahme des Dispositionskredites zu zahlen sind. Und tatsächlich ist es im Vergleich mit anderen Darlehensarten so, dass der Dispokredit das teuerste Darlehen im Bereich der Privatkunden ist. Es gibt allerdings durchaus Möglichkeiten, wie ein (zu) teurerer Dispokredit vermieden werden kann.

Die Angebote der Banken vergleichen

Der einfachste Weg, einen zu teuren Dispositionskredit zu vermeiden, ist das Vergleichen der Angebote. Nahezu jede Bank, die den Kunden ein Girokonto anbietet, bietet zugleich auch die Möglichkeit an, einen Dispositionskredit zu nutzen. Was allerdings die Zinssätze angeht, die der Kunde dann bei Inanspruchnahme des Kreditrahmens zahlen muss, sind die Unterschiede zwischen den Anbietern teilweise gravierend. Schaut man sich die aktuellen Konditionen an (März 2012), so bewegen sich die günstigsten Angebote im Bereich von acht Prozent Sollzinsen. Im Gegensatz dazu gibt es auch Banken, die einen Dispozins von mehr als 13 Prozent verlangen, also eine Differenz von rund fünf Prozent zu den günstigsten Angeboten aufweisen. Auf einen durchschnittlich beanspruchten Dispokredit über 3.000 Euro gerechnet läge die Differenz zwischen einem günstigen und einem teuren Anbieter somit bei jährlich 150 Euro an Dispozinsen. Ein Wechsel des Girokonto-Anbieters kann sich also schon alleine aufgrund günstigerer Dispozinsen lohnen.

Umschuldung in einen Ratenkredit

Eine noch lohnenswertere Möglichkeit, wie man einen teuren Dispositionskredit vermeiden kann, ist die Umschuldung in einen Ratenkredit. Auch wenn bisher wenige Kunden von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, so kommt die Umschuldung dennoch für die meisten Kontoinhaber infrage, die ihren Dispositionskredit beanspruchen. Die meisten Kunden nutzen den Dispositionskredit nämlich nicht nur einige Monate – wie es eigentlich von der Kreditart her sein sollte – sondern über viele Jahre hinweg. Und da es beim Dispokredit bekanntlich keine Rückzahlungsverpflichtung gibt, bleibt der Kontosaldo oftmals über viele Jahre deutlich im Minus, obwohl das Konto von der finanziellen Warte aus betrachtet mit Leichtigkeit ausgeglichen werden könnte. In solchen Fällen wäre es deutlich wirtschaftlicher, den Dispokredit in einen Ratenkredit umzuschulden, was zum einen sehr einfach und zum anderen vor allen Dingen finanziell sehr lohnenswert ist. Um die Umschuldung vorzunehmen, nimmt man einfach einen Ratenkredit auf und gleicht mit der erhaltenen Darlehenssumme sein Konto aus – was automatisch die „Ablösung“ des Dispokredites zu Folge hat. Da Ratenkredite bereits zu Zinssätzen von vier oder fünf Prozent zu erhalten sind, können so mitunter viele Hundert Euro im Jahr an Zinsen eingespart werden.

Titelbild © Alterfalter – Fotolia.com

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