Geld anlegen für den Nachwuchs

Geld anlegen für den NachwuchsWer seinen Kindern später ein eigenes Auto, ein Studium oder Auslandsaufenthalte ermöglichen möchte, der sollte so früh wie möglich Geld zurücklegen. Jedoch sind nicht alle Finanzprodukte empfehlenswert.

Egal, ob Geburtstag, Weihnachten, Kommunion, Konfirmation oder Ostern: Im Laufe der Kindheit erhält der Nachwuchs immer wieder kleine und große Geldgeschenke von Omas, Opas, Tanten, Onkeln und Freunden. Dabei kann gerade dieses Geld der Grundstein für ein Vermögen werden.

Vielen Eltern ist heutzutage bewusst, dass rechtzeitig mit dem Sparen angefangen werden muss, um dem Kind später etwas bieten zu können. Führerschein, Auto, Ausbildung oder Studium – all das kostet sehr viel Geld. Wer frühzeitig anfängt zu sparen, kann über die Jahre hinweg eine beeindruckende Summe ansparen. Werden beispielsweise jeden Monat 100 Euro auf ein Tagesgeldkonto eingezahlt, ergibt sich innerhalb von 15 Jahren und einem Zinssatz in Höhe von 2,5 Prozent die stolze Summe von 22.000 Euro. Wer das Ganze geschickt anstellt, kann sogar höhere Zinsen sowie auch ein höheres Endkapital erzielen.

Geld anlegen mit Banksparplänen

Wird Geld mithilfe eines Banksparplans angelegt, der zahlt regelmäßig entweder monatlich oder auch vierteljährlich eine bestimmte Summe. Hier gilt: Je länger die Laufzeit des Sparvertrages beträgt, desto höher steigen auch die Zinsen.

Allgemein gelten diese Bank- oder Ansparpläne als sicher und können häufig kostenlos bei der Hausbank eingerichtet werden. Ein Kursrisiko besteht hier nicht. Jedoch kann die Verzinsung ziemlich moderat ausfallen. So können derzeit Anleger, die monatlich 50 Euro über drei Jahre einzahlen eine Rendite von ungefähr 2,17 Prozent erwarten. 2,5 Prozent sind bei einer siebenjährigen Laufzeit möglich und bei 15 Jahren kann mit etwa 2,63 Prozent gerechnet werden. Dabei können Anleger zwischen unterschiedlichen Verträgen wählen, und zwar zwischen fester oder flexibler Verzinsung. Ebenso existieren Banksparpläne mit Bonuszinsen.

Für konservative Anleger ist sicherlich eine feste Verzinsung empfehlenswert. Bei Verträgen mit einer variablen Verzinsung rät der Verbraucherschutz den Markt stets im Auge zu behalten, um ggf. auf besser verzinste Produkte umzusteigen.

Als Nachteil der Banksparpläne ist zu nennen, dass die Auszahlungsmodalitäten häufig sehr starr sind. Oftmals dürfen wie beim Sparbuch monatlich nur bestimmte Summen im Monat frei abgehoben werden. Sollten größere Summen benötigt werden, muss der Sparer in vielen Fällen drei Monate im Voraus den Sparvertrag kündigen.

Geld anlegen mit Tagesgeldkonto

Kontinuierlich besparte Tagesgeldkonten eignen sich sehr gut zum Ansparen von kleineren Geldbeträgen. Es empfiehlt sich allerdings aufgrund der schwankenden Verzinsung, regelmäßig größere Beträge abzuheben und diese auf eine besser verzinste Anlage entsprechend umzuschichten.

Als Vorteil ist hier die Flexibilität zu nennen, denn Sparer kommen ohne großen Aufwand an das Geld. Darüber hinaus sind Tagesgeldkonten häufig kostenlos. Zudem lassen sich zurzeit bis zu zwei Prozent Zinsen mit einem Tagesgeldkonto erzielen. Jedoch ist zu beachten, dass diese Zinssätze nicht garantiert werden.

Vorsicht vor Ausbildungsversicherungen

Die Konstruktion einer Ausbildungsversicherung ähnelt der einer Lebensversicherung. Sollte der Beitragszahler bei einem Unfall ums Leben kommen, werden die Zahlungen von der Versicherung übernommen. Am Ende der Vertragslaufzeit erhält das Kind einen bestimmten Geldbetrag für die Ausbildung, Studium oder andere Anschaffungen.

Sicherlich hört sich das Sparen mit einer Todesfallabsicherung zunächst gut an. Allerdings fressen in den meisten Fällen hohe Verwaltungs- und Abschlussgebühren die Rendite auf. Dabei fällt die Rendite nicht besonders hoch aus, denn die Versicherungen dürfen die Gelder nur in sichere und damit auch niedrig verzinste Anlageformen investieren. Aus diesem Grund raten Fachleute in der Regel von Ausbildungsversicherungen ab.

Titelbild © Edyta Pawlowska – shutterstock.com

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