Dispo oder Ratenkredit: Welcher Kredit eignet sich für wen?

Kreditkarten: Worauf muss geachtet werden?Es ist schnell passiert: Plötzlich muss eine unvorhergesehene größere Ausgabe getätigt werden und im Nu befindet sich das Girokonto im Minus. Dabei kann das Ausnutzen des Dispolimits aufgrund der hohen Zinsen schwere finanzielle Folgen mit sich ziehen. Viele bedenken nicht, dass eine Alternative der Ratenkredit wäre. Im Folgenden werden beide Varianten einmal gegenübergestellt.

Dispositionskredit: Nur kurzzeitig sinnvoll

Ein Dispokredit wird auch als Kurzkredit bezeichnet und wird von der Hausbank bei ausreichender Bonität zur Verfügung gestellt. Je nach Bonität kann die Höhe des Dispokredites variieren. Allerdings darf ein vorgeschriebenes Limit nicht überschritten werden, denn sollte die Bank dies zulassen, wird es richtig teuer für den Kontoinhaber.

Der große Nachteil des kurzfristigen Dispokredits sind die sehr hohen Zinsforderungen, welche die Bank einfordert. Im Schnitt liegen diese bei rund 13 Prozent. Nur wer das Konto nach Beanspruchung des Dispokredits schnell wieder auffüllen kann, sollte über diesen sehr kostspieligen Kredit nachdenken.

Ratenkredit versus Dispokredit

Wer bereits vorhersehen kann, dass der Dispokredit nicht in kurzer Zeit wieder ausgeglichen werden kann, sollte auf einen Ratenkredit zurückgreifen. Diese werden meist zu einem günstigeren Zinssatz vergeben. Ein effektiver Jahreszins von rund sechs Prozent ist hier die Regel. Dieser richtet sich jedoch nach Laufzeit und nach Höhe des Kredites. Ebenso kommt es auch hier auf die Bonität an. Wer eine schlechte Bonität hat, wird entweder gar keinen Ratenkredit bekommen oder zu weit aus höheren Zinssätzen.

Die meisten Banken gewähren einen Ratenkredit ab einer Summe von 2.500 Euro. Während der Ratenkredit eine Mindestlaufzeit von einem Jahr hat, ist diesem noch der sogenannte Abrufkredit gegenüberzustellen. Dieser kann außerplanmäßig getilgt werden, wartet aber mit einem Zinszuschlag von bis zu fünf Prozent auf die Bankkunden.

Fazit

Die Nachteile des Dispokredits liegen klar auf der Hand. Mit rund doppelt so hohem Zinssatz schreckt er zunächst ab. Wer jedoch sein überzogenes Konto schnell wieder ausgleichen kann, ist mit dem Dispokredit seiner Hausbank bestens bedient.

Eines ist jedoch sicher: Eine Entscheidung bezüglich Dispokredit oder Ratenkredit ist von persönlichen Faktoren und Einkommensverhältnissen abhängig. Eine Beratung bei der Bank ist hier dringend zu empfehlen, denn der persönliche Ansprechpartner bei der Bank kann die Situation einschätzen und ein bestmögliches Kreditangebot für die individuellen Bedürfnisse des Kunden unterbreiten.

Bildquelle: Shutterstock.com © Valerie Potapova

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