Devisenhandel als alternative Geldanlage

Auch im fünften Jahr der Finanzkrise fragen sich Sparer immer wieder, wie sie ihr Geld erfolgreich anlegen sollen. Dabei ist die Finanzkrise noch weit davon entfernt, endgültig nachhaltig und effektiv gelöst zu sein. Immer mehr Geldanleger vertrauen dem Devisenhandel. Gerade derjenige, der dem Euro nicht mehr traut, weicht dann beispielsweise auf Schweizer Franken, norwegische Kronen oder Singapur-Dollar aus. Die Frage ist nur, wie lässt das Ersparte aus der Euro-Zone herausbringen?

Jedes Jahr findet im September in Singapur der Formel-1-Grand-Prix statt und ist für Rennsportfans ein absolutes Highlight. In der Regel fällt hier zwischen den beeindrucken Hochhauskulissen die Vorentscheidung, wer letztendlich Weltmeister wird.

Für Touristen, die dieses Spektakel gerne einmal Live erleben wollen, stellt sich allerdings ein Problem namens Euro dar, denn ein Singapur-Dollar kostet etwa 0,64 Euro. Investoren, die ihre Gelder in den Singapur-Dollar angelegt haben, dürften sich hingegen freuen und Währungsgewinne verzeichnet haben. Die Zahl dieser Investoren steigt immens, denn seit ungefähr drei Jahren herrscht in der Euro-Zone die große Angst vor einer Eskalation der Schuldenkrise oder auch dem Aus der Gemeinschaftswährung. Aus Angst vor der Entwertung des Vermögens ziehen es immer mehr Geldanleger in Betracht, ihr Geld in Währungen anzulegen.

Welche Währung soll gewählt werden?

Zurzeit werden norwegische Kronen, Schweizer Franken, australische Dollar und auch der Singapur-Dollar von Investoren bevorzugt. In den vergangenen Jahren sind die Werte diese Währungen gegenüber dem Euro um etwa ein Fünftel gestiegen, und zwar dank der Rohstoffreichtümer dieser Staaten sowie ihrer soliden Haushaltspolitik.

Noch nie haben Anleger bei der Direktbank Cortal Consors so viel Kapital auf Konten für Fremdwährung geparkt. Darüber hinaus werden auch bei der Comdirect Bank und der Münchner DAB Bank immer mehr Konten in australischen Dollar sowie norwegischen Kronen eröffnet. Auch Privatanleger setzen zugleich auf Fremdwährungsanleihen, denn seit Februar diesen Jahres hat sich das Handelsvolumen an der Börse in Stuttgart bei norwegischen Bonds ungefähr verzehnfacht.

Welche Währung sich nun wirklich eignet, hängt immer vom Investor sowie vom individuellen Anlageziel ab. So versprechen schwedische oder norwegische Kronen vor allem Kapitalerhalt. Eine zusätzliche Rendite versprechen im Moment kanadische oder australische Dollar laut des Portfoliomanagers Andreas Hahner der Allianz Global Investors.

Wie kann investiert werden?

Onlinebroker oder auch Direktbanken, wie zum Beispiel Cortal Consors, Comdirect oder die DAB Bank sowie auch Filialbanken bieten Fremdwährungskonten an und ähneln meist den bekannten Tagesgeldkonten.

Anleger können hier ein Konto eröffnen und einen entsprechenden Euro-Betrag einzahlen. Dieser Betrag wird dann in die gewünschte Währung umgerechnet. In der Regel ist dies sogar gebührenfrei. Jedoch zahlen viele Banken nur sehr geringe Zinsen aus, die oft unter dem jeweiligen Zinsniveau liegen. Vorab sollten sich also Interessenten genauestens informieren.

Wie hoch sind die Chancen und die Risiken?

Zu den Chancen ist ausdrücklich zu sagen, dass Fremdwährungskonten eine reine Wette auf Währungsgewinne sind. Allerdings sind Fremdwährungskonten abgesehen vom Wechselkursrisiko relativ sicher. Zudem greifen bei deutschen Banken die Sicherungsmechanismen des Bundesverbands der deutschen Banken, Volksbanken und Sparkassen ein.

Titelbild © Vladimir Koletic – Fotolia.com

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