Der neue Trend: Nachhaltige Geldanlagen

Der neue Trend: Nachhaltige GeldanlagenDas eigene Geld anzulegen, und zwar mit einem guten Gewissen, ist den Deutschen immer wichtiger. So ist im vergangenen Jahr der Markt für nachhaltige Geldanlagen deutlich gewachsen, und zwar um 11 Prozent laut des Fachverbandes FNG (Fachverband Forum Nachhaltige Geldanlagen). Von solch einer Wachstumsrate können andere Unternehmen nur träumen.

Gemäß des FNG gehören zu den nachhaltigen Investitionen solche, die einen ökologischen Zweck haben oder aber Firmen ausschließen, die zum Beispiel Waffen produzieren oder Hersteller von Streumunition. Darüber hinaus zählen auch Unternehmen dazu, die auf den Best-in-Class Ansatz setzen. Hierzu gehört beispielsweise der nachhaltige Ölkonzern BP.

Insgesamt wächst der Markt für nachhaltige Investitionen in einem rasanten Tempo. Aufgrund dessen, dass ökologisch beworbene Fonds und Aktien gute Gewinne erzielt haben, setzen auch zunehmend Anleger auf Nachhaltigkeit, die früher eher auf hohe Renditen gesetzt haben.

Die öffentliche Meinung zählt

Der neueste Marktbericht zeigt, dass sich Vermögensverwalter immer mehr an der öffentlichen Meinung orientieren, wenn es um die Zusammenstellung der Fonds und Aktien geht. Dem FNG-Bericht zufolge schließen Vermögensverwalter immer mehr Hersteller von Streumunition aus. So hält dies der Vorstandsvorsitzende der FNG Volker Weber für einen großen Fortschritt. Gerade diesen Unternehmen wird somit der Zugang zum Kapitalmarkt enorm erschwert. Ebenso wichtig ist auch der Ausschluss von Firmen, die mit dem Handel oder der Produktion von Waffen ihr Geld verdienen. Mittlerweile erreichen diese Anlagen ein Volumen von ungefähr 27 Milliarden Euro. Weitere Ausschlusskriterien sind für die FNG Nahrungsmittel-Rohstoffe, Pornografie, Tabak, Glücksspiel sowie Atomkraft.

Die aktuellen Zahlen der FNG zeigen auch, dass die großen Beträge schon allein deshalb zustande kommen, weil die FNG schon dann Anlagen als nachhaltig bewertet, wenn die zuvor genannten Ausschlusskriterien erfüllt sind. Hingegen sind die Investitionen in „echte“ nachhaltige Fonds oder Aktien, wie zum Beispiel in die ökologische Energieerzeugung wesentlich geringer. Im vergangenen Jahr lag die Summe in Deutschland bei lediglich 4,5 Milliarden Euro

Die Wachstumsaussichten für nachhaltige Geldanlagen

Auch in den kommenden drei Jahren soll der nachhaltige Anlagenmarkt kräftig weiter wachsen laut des FNG. Hier wird sogar von 50 Prozent ausgegangen. Gerade institutionelle Geldanleger würden sich vermehrt nach diesen Investitionen umsehen. Hinzu kommt aber auch der Druck von außen, das heißt von den Medien, den Nichtregierungsorganisationen sowie den Gewerkschaften.

Titelbild © isak55 – shutterstock.com

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